Workshops: Welche KI-Skills brauchen Unternehmen in der Zukunft?

„Welche Fähigkeiten brauchen wir kĂĽnftig im Unternehmen, um KI wirklich wertschöpfend und rechtssicher einzusetzen?“ Diese Frage ist längst nicht mehr nur ein Thema fĂĽr IT-Abteilungen. Angesichts des bereits geltenden EU AI-Act’s (hier ausfĂĽhrlich erklärt) und der rasanten Entwicklung KI-gestĂĽtzter Prozesse rĂĽckt die Kompetenzfrage ins Zentrum jeder erfolgreichen Digitalstrategie. Wer jetzt mit KI-Workshops und gezieltem Skillaufbau investiert, sichert nicht nur die Zukunftsfähigkeit, sondern bald auch die Rechtssicherheit des eigenen Unternehmens.
Was genau sind „KI Skills“ – und warum reichen IT-Kenntnisse allein nicht mehr aus?
Der Begriff KI Skills wird im betrieblichen Kontext oft zu eng gefasst. Natürlich ist technisches Know-how essenziell – aber das greift zu kurz. KI-Kompetenz beschreibt heute einen ganzen Strauß aus Fähigkeiten: Die Fähigkeit, Daten zu erfassen, zu analysieren und kritisch zu interpretieren, ist das Rückgrat jeder datengetriebenen Organisation. Gleichzeitig braucht es ein Grundverständnis der Funktionsweise Künstlicher Intelligenz und maschinellen Lernens, um die Potenziale wie auch die Grenzen von KI-Anwendungen im betrieblichen Alltag einschätzen zu können.
Doch damit nicht genug. Die Fähigkeit, ethische Implikationen von KI-Systemen zu erkennen und in Entscheidungsprozesse einzubinden, wird spätestens 2025 zur gesetzlichen norm für Anwender:innen. Kommunikationsfähigkeit und interdisziplinäre Zusammenarbeit sind gefragt, wenn IT, Fachabteilungen und Management reibungslos an Lösungen arbeiten wollen – und das gilt insbesondere für den erfolgreichen Einsatz von KI.
Wissenschaftliche Perspektive: Das Kompetenzmodell AIComp
Ganz konkret: Was gehört zu einer zukunftsfähigen KI-Kompetenz? Die NextEducation Research Group der DHBW Karlsruhe hat hierzu das AIComp-Modell entwickelt und es auf Basis einer großangelegten Studie mit 1.600 Berufstätigen validiert. Das Modell identifiziert zwölf Schlüsselkompetenzen, die für den erfolgreichen Umgang mit KI unerlässlich sind. Sie lassen sich drei Bereichen zuordnen:
Arbeiten & Tätigkeit: Fähigkeiten zur direkten Interaktion und Anwendung von KI-Systemen.
Soziales Umfeld: Zusammenarbeit, Kommunikation und Wissensaustausch im KI-Kontext.
Persönliche Entwicklung: Reflexion, Verantwortung und kritische Perspektive auf KI.
Diese Einordnung zeigt: KI Skills sind immer auch Team- und Kommunikationsaufgabe, nicht bloĂź individuelle Wissensfrage.
Ab 2025: Gesetzliche Anforderungen durch den AI Act
Ab Februar 2025 verändert der AI Act die Spielregeln. Unternehmen, die von der europäischen KI-Verordnung betroffen sind, müssen dann nachweisen, dass ihre Mitarbeitenden ausreichend qualifiziert im Umgang mit KI-Systemen sind. Gefordert ist mehr als reines „anwenden können“. Die Verordnung beschreibt explizite Mindestkompetenzen – darunter:
Sicherer und effizienter Umgang mit KI-Systemen,
Erkennen und Einordnen von Chancen und Risiken (z. B. unerwartete Fehler, Halluzinationen der KI, ethische Fallstricke, Datenschutz),
Eigenständiges, verantwortungsvolles Entscheiden auf Basis der KI-Ergebnisse.
Je nachdem, welcher Risikoklasse das eingesetzte KI-System zugeordnet wird, differenziert sich auch die geforderte Tiefe des Kompetenzprofils. Unternehmen sollten diese regulatorischen Anforderungen nicht unterschätzen – die Zeit zur Umsetzung beläuft sich auf lediglich 6 Monate.
Tipp: Die Context Verify Workshops mit KI-Fokus sind nach dem AI-Act Regelkonform und vermitteln ihnen alle wichtigen Kompetenzen. Mehr dazu finden Sie hier.
Wie Unternehmen jetzt gezielt KI-Skills aufbauen
Wie lässt sich dieser Kompetenzaufbau effizient und praxisnah gestalten? Der Branchenverband Bitkom sowie zahlreiche Weiterbildungsanbieter empfehlen ein mehrstufiges Vorgehen:
Am Anfang steht die Kompetenzbedarfsanalyse: Welche Prozesse und Bereiche im Unternehmen sind KI-relevant? Wer arbeitet tatsächlich direkt mit KI-Systemen?
Die Risikoanalyse der eingesetzten KI informiert darĂĽber, welche besonderen Schulungsanforderungen bestehen.
Es folgt die Bestandsaufnahme der vorhandenen Fähigkeiten im Team. Welche KI-Kenntnisse sind schon vorhanden, welche fehlen?
Basierend darauf sollten gezielte Weiterbildungsformate etabliert werden: Das reicht von Einstiegs-Workshops zu Grundlagen, über fachspezifische Deep Dives (z. B. ethische Aspekte im Compliance-Umfeld), bis zu regelmäßigen Auffrischungskursen.
Nicht zu unterschätzen: Begleitende Maßnahmen wie die Erstellung klarer KI-Guidelines sowie die Einrichtung eines zentralen Kompetenzteams sorgen für Nachhaltigkeit und helfen, Unsicherheit in der Organisation abzubauen.
Ziel von KI-Skills: Mehr als nur Technik
Die Zielsetzung von KI-Workshops muss deutlich ĂĽber die reine Vermittlung von Anwendungswissen hinausgehen. Es geht um:
Effizienzgewinne: Prozesse verschlanken und Ressourcen optimal steuern.
Innovationsförderung: Neue Geschäftsfelder und Produkte nutzbringend erschließen.
Flexibilität und Future Work-Prinzipien: Teams ermöglichen, eigenverantwortlich, remote und interdisziplinär zusammenzuarbeiten.
Wettbewerbsfähigkeit und Compliance: Frühzeitig die regulatorischen Anforderungen erfüllen und damit Rechtssicherheit schaffen.
Ein Beispiel aus der Praxis: In KI-Future-Workshops lernen Teams nicht nur Grundlagen der Sprachmodelle, sondern entwickeln Anwendungsfälle für ihr Geschäft, diskutieren ethische Leitlinien und reflektieren gemeinsam, wie Künstliche Intelligenz ihren Arbeitsalltag verändert.
KI-Skills – Verordnung und Chance zugleich
Der Aufbau strukturierter KI-Kompetenzen wird zur wichtigen Ressource für Unternehmen, denen an Innovation, Effizienz und Rechtssicherheit gelegen ist. Die Anforderungen durch den AI Act sind Anlass, jetzt ganzheitlich zu investieren – in Menschen, Teams und eine moderne Lernkultur. KI-Workshops sind das richtige Instrument, wenn sie mehr bieten als technisches Training, sondern Reflexion, Ethik und Kommunikation integrieren.
Unser Rat: Analysieren Sie, wo Ihr Unternehmen heute steht, setzen Sie auf ein wissenschaftlich fundiertes Kompetenzmodell und machen Sie KI zum selbstverständlichen Teil Ihrer Unternehmenskultur. Die Workshops von Context Verify bieten Ihnen genau diese Mischung, werden von kleinen bis großen Organisationen in Österreich gebucht und flexibel in den Bedürfnissen anpassbar.