Die Dualität der KI - Chancen und Herausforderungen der KI

Foto: Jacobina Dahm

Künstliche Intelligenzen, beispielsweise in Form des Chatbots ChatGPT, sind mittlerweile in der breiten Bevölkerung angekommen. Sie dominieren nicht nur die Tech-Branche, sondern bieten in einer Vielzahl von Bereichen, Chancen. Die Medizin zum Beispiel kann vom Einsatz von intelligenten Assistenzsystemen in Form von Robotern im Operationssaal profitieren oder durch KI die Diagnose von Krankheiten beschleunigen. KI kann jedoch auch ganze, maßgeschneiderte Marketingkampagnen erstellen oder einprägende Slogans produzieren. Doch welche Gefahren gehen mit dem vermehrten Einsatz von KI einher und wie kann man sie bewältigen? Spoiler: Wie bei so vielen Dingen, spielt Bildung bei der Problemlösung eine tragende Rolle. 


Vorteile der KI

Es steht fest, dass der Einsatz von KI zweifellos zu produktiven Outcomes verhelfen kann - man denke an die Routenplanung mit Google Maps oder diverse Übersetzungsprogramme im Internet. 

Automatisierung und Problemlösung

Wohl einer der größten Vorteile der KI ist die Automatisierung von ganz unterschiedlichen Prozessen. Auf unternehmerischer Seite sorgt die Automatisierung für eine höhere Produktivität, eine effizientere Rohstoffnutzung, eine bessere Produktqualität sowie mehr Sicherheit. Repetitive Aufgaben können sehr zeitintensiv und anstrengend sein. Durch Robotic Process Automation können diese Aufgaben an eine KI abgegeben werden und hilft zum Beispiel bei der Eingaben von Daten in digitale Programme der IT-, Personal- oder Marketingabteilung. 

Auch das Lösen komplexer Probleme kann nun von einer KI übernommen werden. Egal ob medizinische Diagnosen, Betrugsaufdeckung oder die Analyse großer Datenmengen - die KI findet eine Lösung. 

Höhere Produktivität

Wenn KI verantwortungsvoll genutzt wird, dann können wir als Individuen, aber auch die Gesellschaft als Ganzes, enorm profitieren. Immerhin ist KI im Vergleich zu menschlicher Arbeitskraft kostengünstiger, effizienter und in der Regel fehlerfreier. Wir Menschen sind durch unsere Erfahrungen, Werte, Gefühle und unserer Gesundheit in unserem täglichen Leben beeinflusst, KI aber nicht. KI kennt keine schlechte Laune aufgrund des regnerischen Wetters, sie kennt keine falsche Einschätzung, die auf unseren Liebeskummer zurückzuführen ist und sie kennt keine Müdigkeit oder fehlende Motivation. 

Nachteile von KI

Diese Vorteile bedeuten nicht, dass KI unsere Patentlösung für eine harmonische, wohlhabende Gesellschaft ist, denn das wäre zu einfach gedacht. 

Fehler und Voreingenommenheit

Obwohl KI nicht durch seine Gefühle oder Werte gesteuert ist, kann sie dennoch voreingenommen sein. Eine KI ist nur so gut, wie die Daten, mit denen sie trainiert wird. Sind die Trainingsdaten fehlerbehaftet oder einseitig, dann wird auch die Ausgabe fehlerhaft und eindimensional sein. Werden diese Daten auf eine voreingenommene Art und Weise gesammelt, beispielsweise nur Artikel von einer Seite des politischen Spektrums, wird auch die KI eine Tendenz für diese politische Seite zeigen. Das eigentliche Problem hierbei ist nicht unbedingt die fehlerhafte oder verzerrte Information, sondern die mangelnde Transparenz. Manchmal wissen auch die Entwickler der KI nicht, warum sie bestimmte Fehler macht, was die Fehlerbehebung schwierig gestaltet. Da eine KI nicht nur aus einem Code besteht, kann nicht so einfach nach dem Fehler gesucht werden. 

Fake News

Auch für die Erstellung von Desinformation wird KI immer häufiger eingesetzt. Die Aktivistengruppe “Extinction Rebellion” hat im Jahr 2020 mittels Deepfake eine Rede von der belgischen Premierministerin Sophie Wilmés gefälscht. Dafür nahmen sie eine echte Videoansprache, die sie mittels KI manipulierten. Das Ergebnis war Desinformation. In Zukunft werden Deepfakes im Rahmen von gezielten Desinformationskampagnen vermutlich immer häufiger eingesetzt, mit dem Ziel demokratische Prozesse zu bedrohen und eine gesellschaftliche Polarisierung hervorzurufen. Online-Bots oder Deepfakes, die intentional falsche Informationen beinhalten, könnten dazu beitragen, dass die Grenze zwischen Fiktion und Realität verschwimmen und somit das Vertrauen in politische Institutionen geschwächt wird. 
Abhängig von dem Einsatzgebiet der KI können sich natürlich noch weitere Vor- und Nachteile ergeben. 

Zusammenfassung

Künstliche Intelligenz ist nicht so gefährlich, wie wir uns das in der Vergangenheit ausgemalt haben. Dennoch will der Umgang mit ihr geübt sein und ihre technischen Funktionsweisen verstanden werden. Im Rahmen der interaktiven Workshops “Künstliche Intelligenz - Ein Deepdive” und “KI und Fake News - eine Hassliebe” werden die technischen Grundlagen der KI erklärt, vermittelt, wie Prompts formuliert werden können, um optimale Ergebnisse zu erzielen und rechtliche Grundlagen der KI vermittelt. Zum Thema wird auch, wie die Gefahren durch KI eingeschätzt und Fake News eindeutig erkannt werden können. Teilnehmer:innen werden nach diesen Workshops wissen, wie man sich kritisch mit Werken auseinandersetzt. Immerhin ist das beste Mittel gegen Fake News, Bildung.

Valentina Luger

Nach dem Abschluss meiner Gymnasialzeit habe ich das Studium der Kommunikationswissenschaft und Publizistik an der Universität Wien aufgenommen. Mit Beginn meines Studiums habe ich begonnen als freischaffende Texterin zu arbeiten und meine ersten professionellen Erfahrungen mit dem Schreiben längerer Texte gesammelt.

Zurück
Zurück

Context meets WU: Wie Studierende zu Marketingprofis werden

Weiter
Weiter

Mann der ersten Stunde trifft Innovation - Media Innovations Lab